Janik Bürgin |
Das fotografische Werk von Janik Bürgin (* 1994) gliedert sich in serielle Schwerpunkte, deren Formsprache zwischen Abstraktion und Figuration, Nah- und Fernsicht oszilliert. Das Medium der Fotografie schöpft Bürgin mit gezielt malerischem Bestreben aus: Er setzt sich mit den traditionellen Genres der Malerei auseinander und schafft so Bilder von Menschen, Landschaften und Situationen, welche seiner eigenen gelebten Realität entspringen. Darüber hinaus setzt der Künstler die Mittel der Fotografie zur Entwicklung einer eigenen Bildsprache ein – eine Bildsprache, die sich gleichsam jener der abstrakten Malerei annähert. Die kontrastreichen Farbflächen und sanft geschwungenen Formfragmente gehen jedoch nicht auf die Abwesenheit eines konkreten Gegenstandsbezugs zurück. Ausgangspunkt des Schweizer Künstlers sind immer greifbare, plastische Objekte, die aufgrund der gegebenen Nahansicht und ihrer damit zusammenhängenden Unschärfe auf sensorische Farb- und Formeigenschaften reduziert werden. Bürgin spielt insofern mit den Grenzen des Sichtbaren und der medialen Wandelbarkeit der Fotografie. Er eröffnet fundamentale Diskurse, die unser Zeitgeschehen ebenso beschäftigen wie bezeichnen: philosophisch-existentielle Fragen, die Schicksal und Zufall verhandeln, oder kritische Auseinandersetzungen mit der zunehmenden Verschmutzung unseres Planeten durch Plastikmüll.
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